Ursachen trockener Augen
Trockene Augen können unterschiedlichen Ursachen zugrunde liegen, die sich nicht immer eindeutig bestimmen lassen. Auch die Erscheinung und Ausprägung trockener Augen variiert von Mensch zu Mensch. Grundsätzlich lässt sich zwischen endogenen und exogenen Ursachen unterscheiden. Dabei sind endogene Ursachen jene, die körpereigene Vorgänge betreffen. Mit exogenen Ursachen sind hingegen äußere Einflüsse gemeint.
Endogene Ursachen
Exogene Ursachen
Symptome trockener Augen
Trockene Augen äußern sich nicht immer durch ein spürbares Trockenheitsgefühl. Auch tränende Augen können eine Ausprägung des trockenen Auges sein – etwa, wenn die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört ist. Sie sehen: Trockene Augen haben viele Gesichter:
Brennende trockene Augen
Fremdkörper/Sandkorngefühl
Gerötete trockene Augen
Tränende trockene Augen
Lichtempflindlichkeit oder leichte Sehstörungen
Müde trockene Augen
Eingeschränkter Tragekomfort von Kontaktlinsen
Verklebte Lider (vor allem morgens)
Der Mangel an Tränenflüssigkeit setzt eine Kettenreaktion in Gang, die diverse Beschwerden verursacht: Wenn der wässrige Anteil der Tränenflüssigkeit verdunstet, erhöht sich die Konzentration der gelösten Inhaltsstoffe – im Fall der Tränen sind das überwiegend Salze. Dadurch wird die Gleitfähigkeit der Tränenflüssigkeit beeinträchtigt, was unangenehme Reibung verursacht.
Zusätzlich werden durch den Mangel an Tränenflüssigkeit vermehrt Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet. Die Folge: Rötungen, Schwellungen und weitere Missempfindungen der Augen. Durch die verminderte Gleitfähigkeit der Tränenflüssigkeit wird die Augenoberfläche außerdem nicht mehr richtig vom Tränenfilm überzogen, was die Sicht beeinträchtigen kann.
Die verstärkte Verdunstung der wässrigen Tränenflüssigkeit ist mitunter auch für das paradoxe Tränen trockener Augen verantwortlich: Das Auge versucht den Flüssigkeitsverlust durch eine übermäßige Absonderung (Reizsekretion) der wässrigen Tränenflüssigkeit auszugleichen. Weil der Tränenfilm bei einer gestörten Zusammensetzung aber nicht richtig auf der Augenoberfläche haftet, läuft er schließlich „über“.
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Referenzen
* Unter einer Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD) versteht man eine chronische Verstopfung der Meibom-Drüsen. Diese sitzen am Lidrand und sondern ein öliges Sekret ab, mit dem die Fettschicht des Tränenfilms gebildet wird. Sind die Drüsen verstopft, kommt es zu einer funktionellen Beeinträchtigung der Lipidschicht im Tränenfilm, was wiederum seine Verdunstung begünstigt.
1 Gerste, Ronald D., Trockenes Auge: Alkoholkonsum unterbricht den Tränenfilm, Dtsch Arztebl 2012; 109(33-34): A-1704 / B-1382 / C-1360, URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/128473/Trockenes-Auge-Alkoholkonsum-unterbricht-den-Traenenfilm (aufgerufen am 03.04.20).
2 USGS, The Water in You: Water and the Human Body, URL: https://www.usgs.gov/special-topic/water-science-school/science/water-you-water-and-human-body?qt-science_center_objects=0#qt-science_center_objects (aufgerufen am 03.04.20).